Häusliche Gewalt ist überall auf der Welt ein großes Problem, besonders für Frauen und Kinder. In der Mongolei kommt ein soziales Tabu hinzu, das tief in der Tradition/Gesellschaft verwurzelt ist. Laut einer Studie der NGO „National Center Against Violence (NCAV)” aus dem Jahr 2010 haben eine von drei mongolischen Frauen häusliche Gewalt erlebt. Auch wenn es Schutzmöglichkeiten, wie einstweilige Verfügungen gibt, werden diese oft nicht konsequent genug umgesetzt.
Mit meinem Projekt „Unsere Stimme“ möchte ich das Schweigen brechen und zur Diskussion anregen. In Zusammenarbeit mit NCAV entwickelten wir eine mobile Ausstellung, die an 16 bekannten Orten Ulaanbaatars zu sehen war. Parallel dazu haben wir weiterführendes Informationsmaterial en verteilt und in den sozialen Medien um Aufmerksamkeit geworben. Dieses Projekt war ein großer Erfolg. Ich wurde eingeladen, die Ausstellung noch einmal auf der Gender Conference im Mongolischen Parlament zu präsentieren. Das hatte zur Folge, dass ein Gesetz etabliert wurde, welches häusliche Gewalt als Straftat definiert. Für die Frauen in der Mongolei ist das ein großer Schritt, dem hoffentlich noch viele folgen werden.